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LC Beilngries spendet zum zweiten Mal für KUNO

22.09.2005

Eine Delegation des Lions Club Beilngries, mit Präsidenten Wolfgang Scheck an der Spitze, besuchte am 22.09.2005 die KUNO-Verantwortlichen im Klinikum der Universität Regensburg und überreichte zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres eine Spende von 10.000 Euro. Der Scheck machte deutlich, dass den Beilngrieser Lions das Projekt KUNO, nachdem sie sich vor gut einem Jahr erstmals damit beschäftigt hatten, ans Herz gewachsen sei. Hier werde beispielhaft Mut, Engagement und Initiative an den Tag gelegt, um praktische Hilfe für junge Menschen zu leisten. Ohne die Realisierung des Projektes müsste Ostbayern auf ein Kinderkrankenhaus der höchsten Versorgungsstufe, in der alle Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters auf höchstem Niveau behandelt werden können, auch in den nächsten Jahren wohl verzichten, da die Kassen des Staates leer sind.

Lionsclub Beilngries

Dr. Brockard erläuterte, dass in der Kinderklinik St. Hedwig der Barmherzigen Brüder Regensburg schon heute eine hochwertige Versorgung erfolge. Eine Klinik der höchsten Versorgungsstufe in der Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters auf höchstem medizinischem Niveau behandelt werden können, fehle jedoch nach wie vor. Durch das geplante „Regensburger Konzept“ der Kinderklinik würde diese wesentliche Lücke in der Krankenversorgung von Kindern in der ostbayerischen Region geschlossen.

Die private Initiative will Abhilfe schaffen. Nachdem für dieses Projekt keine öffentlichen Gelder zur Verfügung stehen haben die Initiatoren zur Selbsthilfe gegriffen, eine Stiftung gegründet und sind im Mai vergangenen Jahres an die Öffentlichkeit gegangen. Innerhalb von rund 16 Monaten konnten bereits mehr als 5,1 Millionen Euro gesammelt werden und wenn alles gut geht, soll bereits in wenigen Wochen mit der Realisierung des Projektes begonnen werden.

Die Aktion KUNO ist eine gemeinsame Aktion des Klinikums der Universität Regensburg und der Kinderklinik St. Hedwig der Barmherzigen Brüder Regensburg. Die Initiative dient der Errichtung einer Universitäts-Kinderklinik für die Region Ostbayern auf „zwei Beinen“: Die bestehende Kinderklinik der Barmherzigen Brüder in Regensburg soll durch Etablierung der Großgeräte-Diagnostik (CT, NMR) auf das Niveau der Höchstversorgung angehoben werden. Zugleich soll am Uniklinikum Regensburg eine 52-Betten-Kinderklinik mit einer weiteren Kinderintensivstation errichtet werden.

Beide Einrichtungen werden unter der gemeinsamen Leitung eines Universitätsprofessors für Kinderheilkunde stehen und die medizinische Höchstversorgung im Bereich der Pädiatrie für Niederbayern und die Oberpfalz abdecken. Das Vorhaben erfordert Investitionen von rund 17 Millionen Euro für den Neubau am Klinikum. Hinzu kommt die zusätzliche Ausstattung mit circa 6 bis 8 Millionen Euro der bestehenden Kinderklinik St. Hedwig. Die eingehenden Gelder werden im „Sonderfond Kinderklinik“ der Universitätsstiftung Regensburg verwaltet. Es handelt sich hierbei um eine zweckgebundene Stiftung, bei der jeder Cent dem Zweck, der Versorgung schwerkranker Kinder in der ostbayerischen Region zugute kommt. Besonders erfreulich sei, so Dr. Brockard und Cordula Heinrich vom Sonderfond Kinderklinik, dass das Spendenaufkommen auch anderer sozialer und karitativer Einrichtungen seit Beginn der KUNO-Aktivitäten insgesamt gestiegen sei. Damit wurde KUNO offensichtlich Impulsgeber für persönliches Engagement vieler Menschen in der Region.

Die Beilngrieser Lions haben sich die gespendeten Mittel vor allem bei der Parkplatzorganisation bei den Ritterspielen sowie den Weihnachtsmärkten in Hexenager „erarbeitet“. Statt einer Parkgebühr wurde um eine Spende für das Projekt KUNO gebeten. Scheck betonte, dass der weitere Fortgang des Projektes auch künftig mit großem Interesse verfolgt werde. Er wünschte dem Projekt weiterhin viel Erfolg, denn es sei beispielhaft, was hier nach der Devise Eigeninitiative statt Staatsvorsorge in Angriff genommen worden sei. Man könne nur hoffen, dass dieses Projekt in unserer Zeit, in der sich vielfach Resignation breit mache, Impuls und Anstoß für Nachahmer sei, denn „gemeinsam könne man eben viel bewegen“.